BOTSCHAFT VON
PAPST FRANZISKUS
ZUM
WELTGEBETSTAG FÜR DIE BEWAHRUNG DER SCHÖPFUNG
„Mögen Gerechtigkeit und Frieden strömen“ – so lautet das diesjährige Thema der Ökumenischen Zeit der Schöpfung, das von den Worten des Propheten Amos inspiriert ist: »Das Recht ströme wie Wasser, die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach« (5,24).
Beginn der Schöpfungszeit ist wie alljährlich der 1. September. Papst Franziskus werde den „Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung“ diesmal im Zug seiner bevorstehenden Reise in der Mongolei begehen, so die Aussendung. Das zentralasiatische Steppenland leide schwer an der Klimakrise durch Überschwemmungen, Dürren und Luftverschmutzung, die die Nahrungsmittelsicherheit und die Gesundheit der Bevölkerung beeinträchtigen, so die Bewegung unter Berufung auf aktuelle Erhebungen.
Die internationale katholische Laudato Si‘-Bewegung begrüßt das angekündigte neue Sozial- und Umweltschreiben, das Papst Franziskus am kommenden 4. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Franz von Assisi veröffentlichen will. Das Papier erscheint somit auch am Schlusstag der ökumenischen „Schöpfungszeit“, erinnerte das Netzwerk in einer Aussendung an diesem Mittwoch.
Darüber hinaus lädt die Laudato Si‘-Bewegung vor dem Weltklimagipfel COP 28 im Dezember in Dubai zu Gebet und Handeln für Klimagerechtigkeit ein. Die dafür entworfene Gebetskampagne umfasst der Aussendung zufolge Gebete für die politischen Verantwortlichen, die beim COP Verantwortung tragen, sowie für alle, die mit unmittelbaren Entscheidungen zur Bewältigung der Klimakrise betraut sind. Unter Hashtags wie #PrayingForYou #COP28 und #SeasonOfCreation werden Menschen und Gemeinschaften aufgefordert, für ihre politischen Führer zu beten und ein Foto ihres Gebets in den sozialen Medien zu teilen.
#PrayingForYou #COP28 und #SeasonOfCreation
Seit 2015 ist der bereits davor ökumenisch begangene „Schöpfungstag“ am 1. September offiziell als „Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung“ im katholischen Kirchenkalender eingetragen. Der Tag soll nach dem Wunsch von Papst Franziskus in allen Ortskirchen angemessen begangen werden und einen nachhaltigen Lebensstil fördern. Das katholische Kirchenoberhaupt griff damit einen Impuls aus der orthodoxen Kirche auf, den bereits 1989 der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios, gesetzt hatte.
Vom 1. September – dem ersten Tag des orthodoxen Kirchenjahres – bis zum 4. Oktober – dem Gedenktag des Franz von Assisi, des Schutzheiligen der Natur in der katholischen Tradition – rufen die Kirchen weltweit dazu auf, eine Zeit der Schöpfung zu begehen. In Deutschland steht die ökumenische Schöpfungszeit 2023 unter dem Leitwort „Damit ihr das Leben in Fülle habt“.