WAS WIR TUN

Benediktinerinnen sind zu einem ausgeglichenen Leben berufen. Sie verbringen eine Zeit mit Arbeit, eine andere für das betende Lesen der Schrift.

Nach Benedikt soll alles – essen, trinken, schlafen, lesen, arbeiten und beten – mit Maß geschehen, damit in allem Gott verherrlicht werde (RB 57,9).

Die Liebe Christi drängt uns

 

zur Teilnahme am missionarischen Dienst der Kirche,
die Frohbotschaft in alle Bereiche des menschlichen Lebens zu tragen.
Offen für alle Tätigkeiten,
die sich mit dem benediktinischen Leben vereinbaren lassen,
engagieren wir uns vielfältig entsprechend der jeweiligen Bedürfnisse.

Gewöhnlich leisten wir unseren Beitrag
in Form eines gemeinsamen Dienstes.

 

Damit in allem Gott verherrlicht werde.

Das grundsätzliche Charakteristikum unseres Lebens ist die Gottsuche in Gemeinschaft unter einer Regel und einer Oberin.

Benedikt stellte sich ein ausgewogenes Leben aus Gebet und Arbeit als Ideal vor. Die Mönche würden Zeit im Gebet verbringen, um herauszufinden, warum sie arbeiten, und sie würden Zeit in der Arbeit verbringen, damit im Kloster eine gute Ordnung und Harmonie herrschen würde.

– ORA et LABORA

Benediktiner sollten sich nicht von der Arbeit verzehren lassen, noch sollten sie so viel Zeit mit dem Gebet verbringen, dass sie ihre Pflichten vernachlässigen. Nach Benedikt sollten alle Dinge – Essen, Trinken, Schlafen, Lesen, Arbeiten und Beten – in Maßen getan werden.

Der benediktinische Weg: Der erste Schritt auf dem „benediktinischen Weg“ ist, sich auf das erste Wort der Regel zu konzentrieren: Höre! Hier ruft uns unser Heiliger Vater Benedikt zur Achtsamkeit auf und setzt den Rahmen, um uns zu lehren, wie wir Christus in der Gemeinschaft folgen können.

Für Benedikt war ein spiritueller Weg nicht mit seltsamen und ungewöhnlichen Praktiken übersät; vielmehr geht es nur darum, Gott treu in den gewöhnlichen Umständen des täglichen Lebens zu suchen. Wie man sich auf diese einfache, aber nicht unbedingt leichte Lebensweise vorbereitet, ist der Inhalt der Regel.

Die Liebe Christi drängt uns

 

das Wort miteinander zu teilen,
alle uns anvertraute Personen in jedweder Einrichtung zu unterweisen und auf den Weg der Wahrheit zu führen, damit sie das größtmögliche Potential ihrer Persönlichkeiten als verantwortliche Bürger leben können,

 

zur Verherrlichung Gottes.

Von Anfang an haben sich die Missionarinnen der Erziehung, vor allem von jungen Mädchen und Frauen, gewidmet. Wohin sie kamen, wurden Schulen gegründet. So entstanden im Lauf unserer Geschichte viele Arten von Schulen, von Kindergarten, Volksschulen, Oberschulen bis zu einer Universität in Olinda und einem Musikkonservatorium in Manila.

 

Auf den Philippinen leiten unsere Schwestern 1 ordenseigene Schulen mit fast 20.000 Schülern. Dazu kommen noch andere, spezifische Ausbildungen wie: Haushaltungs- und Nähschulen, vor allem in Afrika, Schulen für Behinderte, Krankenpflegeschulen und Bibelschulen. Weiterhin wird in Kursen jeder Art Menschen eine Lebenshilfe für ihre spezifischen Bedürfnisse angeboten.

Die Liebe Christi drängt uns

 

Jesus besonders in den Kranken und Schwachen,
den Alten und Einsamen zu erkennen,
ihnen durch unsere Ausbildung und unseren Glauben
Heilung in ihrem Leiden zu bringen,
neue Hoffnung und Frieden,

damit in allem Gott verherrlicht werde.

Die Sorge für das ganzheitliche Heil der Menschen war das große Anliegen Christi. Sein Auftrag an die Jünger umfasste nicht nur die Verkündigung der frohen Botschaft, sondern er gebot auch: „Heilt die Kranken“! So entstanden überall in der Welt die sogenannten „Werke der Barmherzigkeit“ wie: Asyle, Leprastationen, Heime für geistig und körperlich Behinderte und andere Einrichtungen, bis zu den heutigen Krankenhäusern, Fachkliniken, Hospizen und Palliativstationen, um kranken und sterbenden Menschen zu helfen.

 

Immer standen die Schwestern auf diesen Gebieten an vorderster Front. Ärztinnen, Pharmazeutinnen, Med. Tech. Assistentinnen und ungezählte Krankenschwestern fanden den Weg nach Tutzing oder wurden dort ausgebildet. Sie setzen sich in grossen Krankenhäusern in den Städten, wie in kleinen Kliniken tief im Busch ein. Viel wäre über ihren oft heroischen Einsatz zu erzählen.

Die Liebe Christ drängt uns

miteinander den Weg des Glaubens zu gehen,
anderen das Evangelium weiterzugeben und ihnen auf ihrem Glaubensweg beizustehen,
in großer Offenheit im Dialog die Anliegen der Menschen ernst zunehmen

 

damit in allem Gott verherrlicht werde.

Die Liebe Gottes drängt uns, die Frohe Botschaft von Jesus Christus allen Menschen zu bringen. Das ist unsere vornehmste Aufgabe und Herzensanliegen jeder Missionarin. „Gott liebt dich!“ ist der Kern der Botschaft. Sie wird verkündet durch Wort und Tat und nicht zuletzt durch unser Sein – allen Menschen – bis an die Grenzen der Erde.

Wo immer unsere Schwestern leben, arbeiten sie in dieser Pastoral: in Haus und Garten, in Pfarreien, Basisgruppen, Krankenhäusern, Schulen, Militärseelsorge, in Gefängnissen und Slums, sowohl in Städten als auch im tiefsten Busch, um das Wort Gottes zu verkündigen. Sie wenden sich an alle Menschen, von den Jüngsten bis zu den Ältesten, an Arme und Reiche, an Gesunde und Kranke – die Frohe Botschaft ist für ALLE.

Die Liebe Christ drängt uns

 

zu Solidarität mit den Armen und Unterdrückten,
zu einer Offenheit den Nöten der Menschen gegenüber,
Hoffnung zu geben und Sinn für Gerechtigkeit wachzurufen,
zu einer gemeinsamen Verantwortung für die uns anvertraute Umwelt

 

damit in allem Gott verherrlicht werde.

Die vom Leben Benachteiligten, die von einer ungerechten Weltordnung Ausgebeuteten, die Opfer der Globalisierung und die an den Rand ihrer Existenz gedrängten Menschen – kurz die ARMEN – sind die Zielgruppen der Sozialzentren, die wir in den besonders betroffenen Ländern unterhalten. „Option for the Poor“ (Option für die Armen) war seit vielen Jahren ein immer wiederkehrendes Thema unserer Generalkapitel. Was können wir noch tun? Wo können wir uns noch mehr einsetzen? Wie können wir selbst einfacher leben? Das waren die Fragen, denen wir uns stellten.

Die konkreten Antworten wurden in den Prioraten gegeben und bezogen sich auf die dringendsten Notwendigkeiten der Menschen in den betreffenden Gebieten. So entstanden die verschiedenen Sozialeinrichtungen wie: Heime für Strassenkinder, Suppenküchen, Zentren für Emigranten, Aufklärungsseminare für Farmer und Landarbeiter, alternative Schulen für Erwachsene und Arme, handwerkliche Kurse für Frauen und Jugendliche, Hilfe für alte Menschen und Vieles mehr.

Die Liebe Christ drängt uns

 

Spirituelle Werte in Exerzitienhäusern zu fördern und zu bezeugen,

am missionarischen Dienst der Kirche teilzunehmen

und Anleitung für ein Leben gemäß dem Evangelium anzubieten.

 

Damit in allem Gott verherrlicht werde.

Art des benediktinischen Gebets
Benedikt sagt wenig, wie zu beten sei.

Das Herz des Gebetes ist für Benedikt die Gottsuche und die Achtsamkeit für Gott in jedem Aspekt des Lebens. In der Regel Benedikts sprechen die Kapitel 20 und 52 von der „Ehrfurcht beim Gebet“, „Reinheit des Herzens“ und „Tränen der Zerknirschung“.

Andere benediktinische Themen des Gebetes sind

Hören, Sehnsucht, Gebet mit der Schrift durch Lesen, Meditation und Kontemplation;- – LECTIO DIVINA / (wie halte ich Lectio divina)
-Achtsamkeit, Stoßgebet und immerwährendes Gebet;
-Gebet mit den PSALMEN
Discernment im Gebet und Gebet als: „universal, bekehrend, reflektierend und gemeinschaftlich.“

Spirituelle Werte in Exerzitienhäusern zu fördern und zu bezeugen,

am missionarischen Dienst der Kirche teilzunehmen

und Anleitung für ein Leben gemäß dem Evangelium anzubieten.

Damit in allem Gott verherrlicht werde.

 

„Lauft, solange ihr noch das Licht des Lebens habt, damit euch nicht die Finsternis des Todes überfällt!“ (Joh 12:35)

 

Unser gemeinsames Leben findet seinen Ausdruck im gemeinsamen Beten und Arbeiten,
im Teilen unserer materiellen und geistigen Güter,
und im gegenseitigen Dienst, in der Unterstützung und Ermutigung.

Wir beteiligen uns an der Sendung der Kirche
durch unser Werk der Evangelisierung.
In Übereinstimmung mit der Tradition unserer Kongregation,
verpflichten wir uns, das Evangelium unter den Menschen zu verkünden,
die Christus nicht kennen und wo Christus nicht
ausreichend bekannt ist.
Wir dienen dort, wo die Kirche in Not ist.

Wir sind herausgefordert, den Sinn für Gott zu wecken
in unserer heutigen Gesellschaft
und andere auf das ganzheitliche Heil aufmerksam zu machen,
auf die Welt, die Gott in Jesus Christus anbietet.

Unser benediktinisches Gebetsleben ist geprägt
durch das gemeinsame Stundengebet und die lectio divina.

Es erreicht seinen Höhepunkt in der Feier der Eucharistie.

Die Liebe Christ drängt uns

 

in Bescheidenheit und eins mit den Rhythmen der Natur unseren Weg zu gehen,
Leben in all seinen Erscheinungsformen zu respektieren,
uns für einen ehrfürchtigen und klugen Gebrauch der Ressourcen einzusetzen,
die Intaktheit des Ökosystems unserer Erde zu schützen,

 

damit in allem Gott verherrlicht werde.

Als Benediktinerinnen sind wir berufen, alles wie heilige Altargeräte zu behandeln. (siehe RB 31,10)

In der langen Geschichte benediktinischen Lebens haben die Mönche / Nonnen und Schwestern oftmals einen verlassenen Ort durch ausdauernde Sorge über Jahrhunderte diesen in ein Paradies verwandelt.

In dieser Zeit der Klimakrise sind wir uns bewusst, wie wichtig es ist, das Leben zu pflegen, wo immer wir es antreffen, sei es in der Natur, in den Armen oder an den Rand gedrängten, und die Ressourcen, die Leben erhalten. Papst Franziskus zeigt uns mit seiner Enzyklika Laudato Si den Weg.

Die Liebe Christ drängt uns

 

Gottes Schönheit und Güte zu preisen,
ausgedrückt durch die verschiedenen künstlerischen Begabungen,

 

damit in allem Gott verherrlicht werde.

Da wir jeden Tag mit der Schönheit beschenkt werden, die uns in der Natur, im Gesicht des Anderen, in der zärtlichen Berührung durch Gottes Liebe umgibt, können wir nicht anders als verkünden durch Bilder, Skulpturen, Musik…das mit dem wir beschenkt werden.

Gott schuf die Welt in Schönheit und lud uns ein, Mit-Schöpfer zu werden. Durch Kunst hoffen wir, die Herzen anderer zu berühren und sie für die Ewige Schönheit zu öffnen.