PRIORAT TUTZING

Im Jahr 1887 wurde die Reichenbacher Gemeinschaft nach Emming, Diözese Augsburg, verlegt. Später wurde der Name St. Ottilien zu Ehren des dortigen Heiligtums verwendet. Im selben Jahr eröffneten die Schwestern mit Hilfe der drei Ringseis-Schwestern ein Tochterhaus am Starnberger See. Nachdem die Schwestern 1904 die zivilrechtliche Anerkennung durch die Königliche Regierung von Bayern erhalten hatten, zogen sie von St. Ottilien in ein neues Mutterhaus in Tutzing.

ANSCHRIFT : Missions-Benediktinerinnen, Bahnhofstrasse 3; 82327 Tutzing / Germany

TEL : 0049-8158-92597.470
E-MAIL : sr.ruth.s@missions-benediktinerinnen.de
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ÜBER

Tutzing – von diesem Ort am Starnberger See nahe den Alpen hat unsere Kongregation ihren Namen. Nach den Anfängen in Reichenbach und St. Ottilien haben sich die Schwestern hier niedergelassen, und von hier aus hat sich die Kongregation auf die anderen Kontinente ausgebreitet.

Heute nennen sich rund 1300 Schwestern “Missions-Benediktinerinnen von Tutzing“ und finden in Tutzing ihr „Mutterhaus“.
Zum Priorat Tutzing gehören heute drei Häuser: das Prioratshaus in Tutzing, Bernried mit seinem Bildungshaus und Dresden, einer schönen Stadt, in der Katholiken eine Minderheit darstellen.

An all diesen Orten bemühen sich die Schwestern, auf die Menschen zuzugehen und Zeugnis von ihrem Glauben und ihrer Hoffnung in einer Gesellschaft zu geben, in der der christliche Glaube nicht mehr selbstverständlich ist.

GESCHICHTE

Als die Raumnot in St. Ottilien immer größer wurde, schauten sich die Schwestern nach einem anderen Ort für ein neues Mutterhaus um. Die Entscheidung fiel 1902 auf Tutzing, wo die Schwestern bereits seit 1887 eine kleine Gemeinschaft mit Kindergarten besaßen.

Die schwerste Zeit durchlebte das Priorat von 1933 bis 1945, als Deutschland von den Nationalsozialisten regiert wurde. In dieser Zeit wurde die Arbeit der Schwestern systematisch behindert, und schließlich wurde das Mutterhaus 1941 enteignet. Die meisten Schwestern mussten das Kloster verlassen und wurden zum Pflegedienst in München und St. Ottilien verpflichtet. Auch das Klostergebäude wurde zum Lazarett umfunktioniert.

Nur im Geheimen konnten in dieser Zeit Schwestern ihre Profess auf dem Klostergut Kerschlach ablegen. Unmittelbar nach Ende des Krieges, im Mai 1945, wurde das Mutterhaus zurückgegeben. Das Kriegslazarett wurde auf Bitten der Gemeinde in ein ziviles Krankenhaus umgewandelt und bis 2007 von den Schwestern geleitet. Einige der Schwestern arbeiten weiterhin segensreich im Krankenhaus als Ärztinnen, und in der Seelsorge.

Als 1989 die innerdeutsche Grenze fiel, kam sehr bald die Anfrage an das Priorat, ob sie im Ostteil Deutschlands neu beginnen könnten, wo nur noch ca. 20% der Menschen Christen. 1992 begann eine kleine Gemeinschaft in Dresden. Die Schwestern stellen eine betende Präsenz in der Gemeinde dar und arbeiten in verschiedenen Bereichen wie Unterricht, Beratung, Seelsorge. Parallel zu diesem Neu-Anfang mussten wegen des zunehmenden Alters der Schwestern und der geringen Zahl junger Schwestern auch Werke aufgegeben und Gemeinschaften geschlossen werden.

FOTO-GALERIE

Nachrichten aus dem Priorat